Das Ei des Kolumbus
Was macht eine Mandarine im Ei?
… werden Sie sich fragen. Diese nicht ganz unberechtigte Frage ist leicht zu klären. Denn meine gewagte These und Gedankenexperiment ist folgende: Ich behaupte, nicht das Produkt läßt sich per se verkaufen, sondern die Verpackung verkauft!
Denn die Verpackung muss heute viele Aufgaben erfüllen. Die wichtigste dabei ist natürlich, das Produkt zu verkaufen.
Natürlich erwartet der Konsument, dass das Produkt, das drin ist, auch das hält, was die Verpackung verspricht. Meiner These folgend, ist sogar das wichtigere beim Kauf die Verpackung. Denn wenn die Verpackung nicht erklären kann, was die Konsumentin oder der Konsument erwartet, dann hat die Verpackung und mittel- bis langfristig auch der Verkauf des Produkts versagt.
Aufgabe eines Verpackungsdesigners ist es daher, gemeinsam mit dem Kunden eine Strategie zu entwickeln, die dem Produkt entspricht. Es geht nicht nur darum, ob ein Produkt schön verpackt ist. Es geht vielmehr darum, ob das Konzeot stringent und wahr ist. Denn die oder der Konsument(in) lässt sich nicht belügen.
Kluge Produzenten haben es daher schon lange erkannt: Das sprichwörtliche Ei des Kolumbus liegt nämlich in der konsequenten Harmonie zwischen Verpackung und Produkt. Aja: hübsch darf es dann übrigens trotzdem sein!
Stellen Sie Sich also vor, Sie kaufen ein goldenes Ei und es ist nicht das drin, was sie erwartet haben. Es ist nämlich nicht immer alles gold, das glänzt!